Montag 11. August 2025

Schnellsuche auf der Website

Trauriges Mädchen zu Weihnachten
iStock/romrodinka / Trauriges Mädchen zu Weihnachten
30.07.2025

Weihnachten für Scheidungskinder

Weihnachten kann für Kinder nach einer Trennung oder  Scheidung eine schwierige Zeit sein. Gestaltungstipps für das Weihnachtsfest bietet Rainbows.

Weihnachten, das Fest der Kinder, das Fest der Familie und des Schenkens, kann für Kinder, die eine Trennung oder Scheidung erlebt haben, eine schwierige Zeit sein. Wird mit Weihnachten doch ein Familienfest assoziiert. Die Vorstellung von der "alten" Familie kommt wieder hoch und Erinnerungen an das "alte" Fest lassen sie dem Weihnachten in neuer Familienkonstellation oft ablehnend gegenüber stehen.

 

Wichtiger als Geschenke...

"Wichtig und richtig ist es immer, wenn man diese Erinnerung anspricht und die Kinder damit nicht allein lässt. Wichtiger als Geschenke sind die emotionale Zuwendung und der Ausdruck der Wertschätzung, gerade auch von Seiten der 'neuen Familie'. In jedem Fall sollte gewährleistet sein, dass die Kinder beide Elternteile besuchen und natürlich auch die Geschenke von ihnen annehmen dürfen", erklärt Romi Leonhardt, Landesleiterin Wien von Rainbows.

 

Rainbows hat daher Tipps für ein gelungenes Weihnachtsfest auch nach einer Scheidung oder Trennung zusammengestellt:

 

  • Zuwendung schenken: Kinder, deren Eltern sich getrennt haben, brauchen zu Weihnachten besondere Zuwendung. Zum Fest der Familie werden oft Wunden berührt, die im Alltag als längst verheilt gelten. Es ist daher wichtig, Erinnerungen anzusprechen und die Kinder nicht mit ihren Gefühlen allein zu lassen. Beide Eltern sollen den Kindern zeigen: "Ich bin für dich da."
  • Zeit und Ort der Feier: Wo und wie gefeiert wird, müssen die Eltern entscheiden. Sie sollen ihre Kinder zwar mitbestimmen lassen und Weihnachten nicht über ihre Köpfe hinweg organisieren. Trotzdem sollen die Eltern nicht das Kind über Ort und Art der Weihnachtsfeier entscheiden lassen, denn sich hier gegen einen Elternteil auszusprechen ist eine große Belastung für das Kind. Statt sich über Termine und Ort der Feier zu streiten, sollten Familien lieber zweimal Weihnachten feiern.
  • Art der Feier: Wie gefeiert wird, kann nicht jedes Jahr für alle zu 100 Prozent passen und es muss auch nicht jedes Jahr immer völlig gleich gefeiert werden. Mama und Papa können sich von Jahr zu Jahr abwechseln und das Fest nach ihren jeweiligen Vorstellungen mit den Kindern ausrichten.
  • Gemeinsam Feiern? – Eher nein! Eine gemeinsame Weihnachtsfeier getrennter Eltern würde nur die Hoffnung der Kinder verstärken, dass wieder alles so wie früher werden könnte. Die Kinder würden auch die Zeit nutzen, um zwischen den Eltern zu vermitteln.
  • Geschenke: Kinder sollen Geschenke vom Elternteil, der nicht mehr im gemeinsamen Haushalt lebt, annehmen dürfen. Wenn der Umgang zu Weihnachten eingeschränkt oder gar verweigert wird, trifft dies die Kinder besonders hart. Nur: Eltern sollten sich nicht gegenseitig mit Geschenken ausstechen und in Konkurrenz treten.
  • Der neue Partner: Auch wenn der Patchwork-Papa oder die Patchwork-Mama an anderen Tagen eine wichtige Bezugsperson ist: Rund um Weihnachten sollte man sich bemühen, zurückzustecken und nicht als Konkurrent die Situation zu verschärfen. Keinesfalls sollte der leibliche Elternteil ausgrenzt werden.