Sonntag 10. August 2025

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Kinder umterwegs als Heilige Drei Könige

Die Heiligen Drei Könige - Epiphanie

Am Samstag, dem 6. Jänner, feiert die Katholische Kirche das Hochfest der Epiphanie, der Erscheinung des Herrn. Was wird beim dritten Hochfest in der Weihnachtszeit gefeiert? Was bedeutet Epiphanie? Und was haben Caspar, Melchior und Balthasar damit zu tun?

 

Auf diese und andere Fragen gibt es hier Antworten.

Fragen und Antworten zum Dreikönigstag

Was wird am 6. Jänner gefeiert?

Im Mittelpunkt des Festes steht das Erscheinen Gottes in Jesus Christus. Es ist nach dem Hochfest der Geburt des Herrn (25. Dezember) und dem Hochfest der Gottesmutter Maria (1. Jänner) das dritte Hochfest in der Weihnachtszeit und wird auch als "Epiphanie" bezeichnet. Das Fest der erinnert vorrangig daran, dass die Feier der Menschwerdung Gottes ein Ereignis ist, das weit über die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem hinausgeht. Während die Heilige Nacht den Blick auf die Menschwerdung im Kind von Bethlehem richtet, betont der 6. Jänner die Gottheit des Kindes, die für die ganze Welt erscheint. Das Fest ist somit eine Ergänzung zu der vielerorts vorherrschenden Konzentration auf die Krippe.

Was bedeutet Epiphanie?

Der Name leitet sich vom griechischen Wort "epiphaneia" her (dt. "Erscheinung", "Offenbarwerden"). Unter "Epiphaneia", latinisiert "Epiphania", verstand man in der Antike sowohl die sichtbare Erscheinung eines Gottes als auch den feierlichen Besuch bzw. die Ankunft eines römischen Kaisers, der wie eine Gottheit verehrt wurde.

 

Das Hochfest "Epiphanie" erinnert konkret an drei Ereignisse im Leben Jesu, nämlich die Anbetung des Jesuskindes durch die Weisen aus dem Morgenland, die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer im Jordan und die Hochzeit zu Kanaa. Bei allen drei Ereignissen offenbart sich die Göttlichkeit Christi.

Wo liegt der Ursprung des Hochfestes?

Die ersten Spuren des Hochfestes liegen bereits zu Beginn des dritten Jahrhunderts in Ägypten. Der Kirchenschriftsteller Klemens von Alexandrien berichtet, dass Anhänger des Gnostikers Basilides am 6. Jänner das Fest der Taufe Jesu und diese als die eigentliche Geburt des Gottessohnes feierten. Reinigungsrituale sollten und sollen Umkehr und Vergebung der Sünden versinnbildlichen. Laut biblischer Erzählung wurde Jesus als Erwachsener von Johannes im Jordan getauft, wobei die Stimme Gottes erfahrbar wurde: "Das ist mein geliebter Sohn."

 

Es spricht vieles dafür, dass die Wahl des Termins am 6. Jänner, ähnlich wie der Termin des römischen Geburtsfestes Jesu am 25. Dezember, von einem vorhandenen Fest beeinflusst wurde. So wurde in Alexandrien in der Nacht vom 5. auf 6. Jänner der Geburtstag des ägyptischen Gottes Äon gefeiert, des Gottes der Zeit und Ewigkeit. Zudem wurde auch ein ägyptischer Wasserkult gepflogen. Dabei wurde Wasser in einem feierlichen Zeremoniell aus dem Nil geschöpft, aufbewahrt und der Sage nach von Dionysos in Wein verwandelt.

Warum feiern Christinnen und Christen an unterschiedlichen Terminen Weihnachten und Epiphanie?

Die westlichen Kirchen verwenden den Gregorianischen Kalender, benannt nach der Kalenderreform von Papst Gregor XIII. im Jahr 1582. Das Weihnachtsfest beginnt am Heiligen Abend am 24. Dezember, der den Auftakt zum Hochfest der Geburt Christi am 25. Dezember bildet. Einige Kirchen des Ostens, wie jene von Russland, Serbien oder Georgien, feiern Weihnachten zwar ebenfalls am 25. Dezember, allerdings nach dem Julianischen Kalender, also 13 Tage später. Deshalb ist für sie, entsprechend dem Gregorianischen Kalender, am 6. Jänner der Heilige Abend und am 7. Jänner der Christtag. Folglich feiern diese Ostkirchen auch das Epiphanie-Fest entsprechend später.

Warum ist der 6. Jänner in Österreich als Dreikönigstag bekannt?

Das Matthäus-Evangelium erzählt je nach Übersetzung von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die, einer Sternenkonstellation folgend, über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen. Sie fanden ihn in einem Stall und schenkten dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. In den ersten frühchristlichen Kunstwerken, die sich auf die Erzählung bezogen, wurden zwischen zwei und zwölf Personen dargestellt.

 

Der Kirchenlehrer Origenes (ca. 185 bis 255 n. Chr.) sprach erstmals von der Dreizahl der Magier. Der Kirchenlehrer Tertullian (ca. 160 bis 225) führte Schriftstellen aus dem Alten Testament an, um die Magier als Könige bezeichnen zu können. Papst Leo der Große (5. Jhd.) meinte, dass es dem gesunden Menschenverstand entspräche, dass drei Gaben - Gold, Myrrhe und Weihrauch - auf drei Überbringer hinweisen würden. Fortan blieb man bei der Zahl "Drei". Im 8. Jh. wurden die drei Magier zudem zu Repräsentanten der drei Lebensalter (Jüngling, Mann und Greis) und der damals bekannten drei Kontinente - Europa, Asien und Afrika. Seit dem 9. Jh. werden die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar genannt.

 

Die mutmaßlichen Gebeine der Heiligen Drei Könige wurden unter der römischen Kaiserin-Mutter Helena nach Konstantinopel gebracht, später dann nach Mailand. Nach der Eroberung Mailands durch Friedrich Barbarossa 1164 kamen die Gebeine nach Köln, wo sie bis heute ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

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CMB - Was schreiben die Sternsinger an die Türe?

"Christus mansionem benedicat" - Christus segne dieses Haus.

 

Es ist der Segen für das Jahr.

Die Zeichen "20 - C+ M+ B – 25" stehen für

"Christus mansionem benedicat" - "Christus segne dieses Haus" im Jahr 2025.

 

Aber heißt CMB nicht Caspar, Melchior und Balthasar?
Caspar ("Schatzmeister"), Melchior ("Mein König ist Licht") und Balthasar ("Schütze sein Leben") wurden erst im 5. Jahrhundert durch die Überlieferung zu den "Heiligen Drei Königen". Jeder von ihnen stand für einen der damals bekannten Erdteile (Afrika, Asien und Europa).
Woher kommt der Brauch sich als Könige zu verkleiden?
Im Mittelalter begannen die bis dahin sehr verbreiteten Neujahrssinger in die Rollen von Caspar, Melchior und Balthasar zu schlüpfen. Das Sternsingen diente bereits damals dazu, die Not der Menschen zu lindern. Ab dem 16. Jahrhundert war der Brauch den Schülern, Studenten und Handwerksburschen vorbehalten, die mit den Spenden für ihre Darbietung ihre materielle Not linderten. Heute sind rund 2/3 der Sternsinger/innen Mädchen.

Wer waren die Heiligen Drei Könige

Die Heiligen Drei Könige gehören zu jeder Weihnachtsgeschichte dazu.

Doch eigentlich ist im Matthäus-Evangelium nur von "Magiern aus dem Osten" die Rede. Warum aus ihnen schließlich Könige wurden, ist eine verschlungene Geschichte.

 

Was berichtet die Bibel über die Heiligen Drei Könige?

Das Matthäus-Evangelium erzählt je nach Übersetzung von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die, einer Sternenkonstellation folgend, über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen. Sie fanden ihn in einem Stall und schenkten dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der Kirchenlehrer Origenes (ca. 185 bis 255 n. Chr.) sprach erstmals von der Dreizahl der Magier, die er aus den drei Geschenken herleitete. Der Kirchenlehrer Tertullian (ca. 160 bis 225) führte Schriftstellen aus dem Alten Testament an, um die Magier als Könige bezeichnen zu können.

Wie haben Volksglaube und Kunst sich mit dem Thema befasst?

Der Volksglaube machte aus den Magiern Könige verschiedener Erdteile. Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. In der Kunst wird zumeist Caspar als Myrrhe schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt.

Wie kommt es, dass das Dreikönigsfest Anlass für eine wichtige Spendenaktion der katholischen Kirche geworden ist?

In vielen Regionen war es schon seit dem Mittelalter üblich, dass Kinder und Jugendliche rund um den Dreikönigstag von Haus zu Haus zogen, Segenswünsche übermittelten und Gaben sammelten. Seit 1954 unterstützt die "Dreikönigskation" - das entwicklungspolitische Hilfswerk der Katholischen Jungschar - mit den gesammelten Spenden Kinder und Jugendliche in Ländern des Südens. Insgesamt finanziert das Hilfswerk mit den von Österreichs Sternsingern gesammelten Geldern jährlich rund 500 Hilfsprojekte, die Armut und Unrecht in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas mildern. Im Vorjahr konnten die rund 85.000 ausgeschwärmten Mädchen und Buben rund 18,4 Millionen Euro an Spenden für die "Hilfe unter gutem Stern" sammeln.

 

Meist schreiben oder kleben sie auf Haustüren den mit der jeweiligen Jahreszahl verbundenen Segenswunsch "C + M + B". Die Abkürzung steht für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus), erinnert aber auch an die von der Tradition überlieferten Namen der drei Könige. Gefördert wird die Aktion auch vonseiten der Kirche und Politik, so besuchen die Heiligen Drei Könige jährlich den Bundespräsidenten, Regierungsmitglieder und hochrangige Kirchenvertreter.

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Heiligen drei Könige im Stephansdom
Georg Schimmerl / Heiligen drei Könige im Stephansdom

Theologischer Kern des Fests Epiphanie: „Erscheinung des Herrn“

„Heute wurde die Kirche dem himmlischen Bräutigam vermählt: Im Jordan wusch Christus sie rein von ihren Sünden. Die Weisen eilen mit Geschenken zur königlichen Hochzeit. Wasser wird in Wein gewandelt und erfreut die Gäste.“

 

Ein Fest – drei Offenbarungen: Geburt, Taufe und erstes Wunder. Wie aus persischen Priestern drei Könige wurden – und warum sie bis heute unsere Häuser segnen.

Mehr zu den theologischen Grundlagen

Was lehren uns die drei Könige?

Wir sind zeit unseres Lebens auf dem Weg zu Gott. Man braucht dazu die Sehnsucht nach seiner Nähe, damit man die Abenteuer und Strapazen der Reise übersteht. Und man braucht Begleiter, denen es ebenso geht. Einige Gedanken zum Weihnachtsfest und Epiphanie.

Was machen die drei Weisen? Sie geben nicht auf.
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