Montag 11. August 2025

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Adventkranz
iStock/Wolfgang Spitzbart, Spitzt-Foto / Adventkranz
18.07.2025

Der Adventkranz – Licht in der dunkelsten Zeit des Jahres

Der Adventkranz ist ein relativ junger Brauch. Noch keine 200 Jahre alt. Verbreitet hat sich diese Idee, ausgehend vom protestantischen Norddeutschland, jedoch rasend schnell in ganz Europa.

Heute ist kaum ein anderer Brauch ist in unserer Gegend so weit verbreitet wie der des Adventkranzes. Der mit seinen vier Kerzen nicht zuletzt die immer heller werdende Freude über das Kommen des Erlösers symbolisiert. Sonntag für Sonntag lädt der Adventkranz zum innehalten, still werden ein. Dazu alleine oder gemeinsam zu beten und Zeit mit der Familie zu verbringen.

 

Von 24 zu 4 Kerzen

Tannenzweige haben dabei schon früh eine Rolle bei der weihnachtlichen Ausstattung gespielt. Als Erfinder des Adventkranzes gilt der evangelisch Pfarrer Johann Hinrich Wichern (1808 – 1881), der in seiner Sozialeinrichtung jeden Tag im Advent eine Andacht feierte und in diesem Rahmen jeden Tag eine Kerze anzündete.

 

Der anfangs verwendete Kronleuchter wurde bald durch einen Kranz aus Tannenzweigen ersetzt. Die Zahl der Kerzen wurde dann in Folge von 24 auf 4, für jeden Sonntag eine Kerze, reduziert. Besonders nach dem 1. WK begann die Verbreitung des Brauchs von Norden nach Süden.

 

Jesus Christus das Licht

Das Licht der Kerzen steht dabei für Jesus Chrsitus. Als Maria und Josef das Kind Jesus in den Tempel bringen, begrüßt der greise Simeon, so überliefert das Lukasevangelium, das Kind mit den Worten: "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du von allen Völkern bereitet hast; ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel".

 

Farbensprache der Adventkränze

In katholischen Kreisen ist es Weiters durchaus gebräuchlich bei der Auswahl der Farben der Kerzen an die liturgischen Farben zu denken, sprich die Farben die bei der jeweiligen Sonntagsgottesdiensten verwendet werden. Drei der vier Kerzen violett, die Farbe der Buß- und Fastenzeit.

 

Eine aber, die für den dritten ist rosa, also aufgehellt durch das Weiß der Freude und des Festes, die angesichts der Nähe des Herrn an diesem Sonntag, dem Sonntag "Gaudete" (der Name leitet sich vom Eingangsvers ab, der mit den Worten "Gaudetet! D.h. "Freuet euch" beginnt), in besonderer Weise im Mittelpunkt stehen.

 

Zu finden sind aber auch andere Farben und Deutungen. Von der katholischen Frauenbewegung: Ein grüner Kranz mit roten Kerzen und violetten Bändern. Grüne Zweige als Zeichen der Hoffnung, rote Kerzen als Zeichen der Liebe, dass Jesus für alle Menschen gekommen ist, und die violetten Bänder als Zeichen der Umkehr, da Jesus uns zu einem neuen Leben auffordert.

Ein Adventkranz wird gebunden